Zurück zum Ursprung & Wieder weiter
Ok, ich bin offensichtlich in Sri Lanka hängen geblieben - für geschlagene 90 Tage. Die Zeit verging wie im Flug und ich hab so einiges erlebt.
Mirissa war in jeglicher Hinsicht sehr intensiv und auch schön, doch trotzdem unglaublich anstrengend. Definitiv ein Ort für erste Male. Mit leuchtendem Plankton im Ozean unter funkelndem Sternenhimmel schwimmen, mein erster bezahlter Auftritt an Heiligabend auf einer für mich ziemlich fetten Bühne am Strand in einer der Stammkneipen Salt und - ich weiß es hört sich verrückt an - mein erstes Tattoodesign, das ich auch noch selbst gestochen habe.
Simon, der mich wochenlang angebettelt hat es zu machen ist glücklicherweise zufrieden damit. Puh...
Und ich hab auch mein eigenes Tattoo bekommen, nach jahrelangem Überlegen. Es fühlt sich an als wäre es schon immer da gewesen.
Ich bin dankbar, in Sri Lanka meine Zeit mit so vielen tollen Leuten verbracht zu haben. Mein Team im Hostel First war einsame spitze. Zusammen arbeiten, Aktivitäten planen, Kochen, Feiern, a bissl Sport und noch mehr Feiern mit Lauren, Katie, Jonelle und unseren Gästen und folglich auch gemeinsame Hangovertage. Fotos gibt es davon leider kaum welche, dafür Erinnerungen, die ich auch so nie vergessen werde.
Nachdem meine Zeit im Hostel First vorbei war, machte ich mit meiner Zimmergenossin Lauren und meinem damaligen Gitarristen Billy zu einem Kurzurlaub auf, um vor meiner nächsten Tätigkeit als Managerin im Mister Hostel etwas die Insel zu erkunden.
Lauren und ich haben uns versprochen irgendwann wieder zusammen zu wohnen und uns gegenseitig zu besuchen. New Orleans im Herbst klingt wie Musik in meinen Ohren.
Es ging nach Unawatuna und Hikkaduwa, wo wir weitere Kontakte knüpften. Man muss wissen, dass man sich in Sri Lanka meist zwei oder drei Mal über den Weg läuft. Die Clique wuchs und wuchs also und wir hatten eine gute Zeit.
Doch bei meiner Tätigkeit im Mister Hostel habe ich mich - kein Scherz - überarbeitet. Einfach mal fünfe grade sein lassen, hab ich dort nach einer gewissen Zeit voll und ganz zwangsweise verinnerlicht. Die Arbeitsmentalität ist eben eine ganz andere. Meine lieben Kollegen Mali (kleiner Bruder), Aiya (großer Bruder), Bro und Auntie hab ich vom ersten Tag an ins Herz geschlossen und wir haben einiges auf die Beine gestellt, denn das Hostel war brandneu und so gab es weder klare Stukturen oder gar abgespielte Abläufe. Spannend, kann ich da nur sagen und im nachhinein eine kostbare Erfahrung.
Ich brauchte etwas, um mich zu erholen und kurierte meine Gebrechen ("Ringzehbruch", Bronchitis und Grippe mit Fieber - die stärkste, die ich je hatte) in Mount Lavinia aus.
Danach arbeitete ich nicht mehr so viel und entspannte letztendlich auch in der Partymetropole Mirissa.
Mit Joseph aus Berlin, den ich in Unawatuna kennengelernt hatte, holte ich Sophie und Jonas mit einem Mietauto vom Flughafen ab und ich denke, dass ich dadurch nun mein Verkehrstrauma langsam überwunden habe. Außerdem bin ich auch ziemlich stolz mich getraut zu haben in Asien hinter`m Steuer zu sitzen. Soooo schön, dass die Beiden in Sri Lanka waren und wir zwei Wochen zusammen genießen konnten.
Wir verbrachten die Zeit mit Ray, Prince Ali und weiteren Freunden und Bekannten in der Idylle Hiriketiya, wir fanden ein zuhause bei Rosie, haben uns im Surfen versucht und ich hab mir mit Joseph ein Top und Abendessen in der Strandbar Dots erspielt. Ein wunderschöner Abend, eine tolle Zeit!
Es macht so Spaß Musik zu machen und dran zu bleiben. Als nächstes will ich lernen die indische Flöte zu spielen, nebenbei mit Songtexten ein paar Brocken spanisch und portugiesisch aufschnappen und Yoga praktizieren.
Zum Abschluss waren wir dann noch in Ella und Kandy und haben Sophies Geburtstag angemessen gefeiert.
Besonders das Zelten in Ella im Tomorrowland bei kühleren Temperaturen und die Bergluft haben mir richtig gut getan.
Das Geburtstagskind am Ehrentag |
Eigentlich wollte ich mein Visum verlängern und noch ein paar Wochen bleiben, um weiterhin im Reise- und nicht Arbeitsmodus die Insel zu erkunden, doch das wäre super teuer gewesen. 200 USD hätte ich bezahlen sollen. Nach einer kurzen Sinnkrise über die nahe Zukunft hab ich also eine Bauchentscheidung getroffen, die auch noch logisch ist.
Ich kam in Sri Lanka nicht wirklich zum Yoga machen und wo lässt sich das wohl am Besten praktizieren?
Zurück zum Ursprung, wo für mich all dies begann...
An meinem letzten Visatag bin ich dann ziemlich spontan nach - wer hat es erraten - Indien, Bangalore ausgereist. 1,5 Std. Flugdauer in eine doch ganz andere Welt.
Ich muss sagen, ich mochte diese Stadt vom ersten Augenblick an und bin im Hostel Cuckoo gelandet, wo einige Locals wohnen, viele davon Künstler, Musiker, Designer und ein selbstständiger Kameramann. Viel Raum und Zeit für Kreativität.
Ich bin also unglaublich gerne hier und fühle mich schon nach drei Nächten heimisch.
In ein paar Tagen fahr ich nach Hampi auf die Geburtstagsfeier von Joseph und danach gehts für mich an die Küste für eine Yogalehrerausbildung, da werd ich dann mal wieder vier Wochen schwer beschäftigt sein ;)
Gokarna wäre dann das nächste Reiseziel.
Auch Katie, Jonelle und Lilly sind derzeit in Indien, also mal sehen, ob wir uns nach ihrer Vipasana Meditation irgendwo treffen.
Ihr wisst ja, man weiß nie... also lass ich das mal auf mich zukommen und wo es mir gefällt, da bleib ich erst mal eine Weile.
Zum Schluss noch ein Songtext, den ich auf der Busfahrt von Mirissa nach Hiriketiya geschrieben hab.
Der Text ist höchstwahrscheinlich auch deswegen noch etwas holprig und die Melodie gibts halt bisher noch nicht, ich warte eben noch auf eine Eingebung ;)
Skizze von Krish "Hanna playing the guitar" |
Wieder weiter
Jeder gelebte Moment
und jeder gegenwärtige Augenblick
ist zugleich Vergangenheit
und fügt sich deiner Sicht
und jeder gegenwärtige Augenblick
ist zugleich Vergangenheit
und fügt sich deiner Sicht
Drei, Zwei, Eins
und Schritt für Schritt
schau ich nach vorn
und nicht immer zurück
und Schritt für Schritt
schau ich nach vorn
und nicht immer zurück
Alles dreht sich um die goldene Mitte
um die Balance
nicht um schwarz und weiß
sondern um Vorstellungskraft
um die Balance
nicht um schwarz und weiß
sondern um Vorstellungskraft
Wieder weiter
und Schritt für Schritt
reise ich im Hier und Jetzt
und nehm so vieles mit
und Schritt für Schritt
reise ich im Hier und Jetzt
und nehm so vieles mit
Jedes Überwinden von Hürden
und jeder Konflikt
öffnet eine weitere Tür
hin zu unbegrenzten Möglichkeiten und zum Glück
und jeder Konflikt
öffnet eine weitere Tür
hin zu unbegrenzten Möglichkeiten und zum Glück
Drei, Zwei, Eins
und Schritt für Schritt
entwickle ich mehr und mehr Mut
und vertrau dabei auf mich
und Schritt für Schritt
entwickle ich mehr und mehr Mut
und vertrau dabei auf mich
Bei jedem bewussten Blick auf den Horizont
erweitert er sich
ich komm ganz von allein an
wo ich immer schon mal hinwollt und freue mich
erweitert er sich
ich komm ganz von allein an
wo ich immer schon mal hinwollt und freue mich
Wieder weiter
und Schritt für Schritt
bin ich bei mir selbst, leb im Moment
und nehm auch Andere mit
und Schritt für Schritt
bin ich bei mir selbst, leb im Moment
und nehm auch Andere mit
Umso mehr ich bei mir bin
desto mehr nehm ich wahr
bin ich Teil des Großen und Ganzen
und alles erscheint klar
desto mehr nehm ich wahr
bin ich Teil des Großen und Ganzen
und alles erscheint klar
Drei, zwei, Eins
und Schritt für Schritt
nehm ich mich selbst nicht so wichtig
und bin zufrieden damit
und Schritt für Schritt
nehm ich mich selbst nicht so wichtig
und bin zufrieden damit
Nur dann kann ich genießen
mich öffnen und auch auf Andere vertrauen
Vergiss nie positiv zu denken
denn das ist der Anfang von Allem
mich öffnen und auch auf Andere vertrauen
Vergiss nie positiv zu denken
denn das ist der Anfang von Allem
Kommentare
Kommentar veröffentlichen